10.01.2013

Karzai begehrt gegen die USA auf

Karzai sucht Gespräch mit Obama
"Zudem fordert Karzai weitere Militärhilfen, zum Beispiel Gerät für die afghanische Luftwaffe sowie Unterstützung bei der Sicherung der Grenze zu Pakistan. Karzai macht das Nachbarland für das Einsickern von Terroristen verantwortlich. Die USA sollten dabei helfen, dass diese erst gar nicht nach Afghanistan eindringen könnten.
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"'Die (USA) wissen aber genau, dass sie schon aus eigenem Interesse ihre Truppenpräsenz in Afghanistan weit über 2014 hinaus aufrechterhalten müssen', sagt ein Regierungsberater (Afghanistans) SPIEGEL ONLINE."

Kommentar:

Karzai weiß nur zu gut, dass seine Tage als Afghanistans Präsident schnell gezählt sind, wenn die US-amerikanischen Truppen und ihre ausländischen Verbündeten, auch die deutsche Bundeswehr, abziehen. Die Taliban stehen in den Startlöchern, und auch wenn vielleicht die USA Afghanistan strategisch mehr brauchen als umgekehrt Afghanistan die USA, so brauchen doch Karzai und sei Gefolge die USA für ihr politisches - und schlimmstenfalls rein physisches - Überleben. Das Ende, das dem afghanischen Präsidenten Nadschibullah von Händen der Taliban wird ihnen Warnung sein.

siehe auch:
Des weiteren:
"Verärgert ist Karzai auch über die Kritik des Westens und allen voran der USA an der Korruption in Afghanistan. Vergangenen Monat erklärte er in einer Rede, die Korruption sei Afghanistan von den Amerikanern 'aufgezwungen worden' mit der Absicht, 'uns zu schwächen'."
Karzais Vorwürfe klingen doch sehr nach den Entschuldigungen im Euro-Raum. Schuld an der Korruption in Griechenland seien nicht die Griechen, sondern die EU-Helfer.