04.12.2012

USA planen mögliche Syrien-Intervention mit 75.000 Soldaten

Die syrische Regierung hat angeblich die Produktion des Kampfgases Sarin anlaufen lassen.

siehe auch:


zu Sarin siehe:

Kommentar:

Der angebliche Einsatz Chemischer Kampfmittel erinnert tatsächlich sehr stark an die niemals gefunden, kriegsgefährlich Massenvernichtungswaffen (Weapons of Mass Destruction), die den Angriff der USA auf den Irak fantasievoll herbeitrompeteten. Der feinfühlige Massenmedienbetrachter hat allen Grund, misstrauisch zu sein, wenn die Sturmgeschütze der Westlichen Welt wieder in solchen Tönen heulen.

Die USA haben nur eine Chance, ihre Sicht der Dinge durchzusetzen: Die syrische Regierung muss diese Chemiewaffen haben, in Position bringen und (zynischerweise) bestenfalls  tatsächlich einsetzen. Ob sie ihrerseits den USA diesen Gefallen machen, darf bezweifelt werden. Der Glaube, dass Syriens nicht freiwillig und bei unbeeinflussten Verstand solchen Kriegsgrund liefern würde, wäre nie ganz zu löschen.

Die einzige Armee, die Glaubhaft die Sicherung der Chemiewaffen in Syrien übernehmen könnte, wäre diejenige Russlands, alternativ diejenige Chinas. Aber solch ein Vorgehen würden die USA und ihre Verbündeten niemals akzeptieren, hieße es doch, den Teufel mit dem Beelzebub austreiben oder schlimmeres. Die Russen würden zu viel Einfluss in der Region gewinnen, und die Chinese, nein, unmöglich!, mit der rüstungspotenten Regionalmacht würde über Nacht ein zweiter Welt-Sheriff neben den USA stehen. Stärker ließe sich die Weltmacht nicht schwächen.

Im Irak haben die USA einen großen Fehler begangen: Sie haben ihrer eigenen Propaganda geglaubt. Es wäre klüger gewesen, die zu findenden Massenvernichtungswaffen gleich selbst in der Invasionsarmee mitzuführen, um sie dann vor Ort zu "finden". Die Chance wurde verspielt, und ...
... wer einmal lügt, den glaubt man nicht,selbst wenn er nun die Wahrheit spricht.